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Positionierung

Der Landesverband der Angehörigen psychisch kranker Menschen in Sachsen e.V. ist die gemeinnützige Dachorganisation der Angehörigen-Selbsthilfe im Bereich des psychiatrischen Versorgungsfeldes in Sachsen. In ihm sind sowohl Einzelmitglieder als auch Selbsthilfegruppen und –vereine zusammengeschlossen.

Der Landesverband besteht seit 1992 und wird von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand geleitet. Er unterhält eine professionell geführte Geschäftsstelle. Der Verband ist politisch, kulturell und weltanschaulich unabhängig.

Zielgruppe

Wir unterstützen und setzen uns für die Interessen Angehöriger psychisch erkrankter Menschen ein. Jeder, der einem erkrankten Menschen nahesteht, unabhängig von einem verwandtschaftlichen Verhältnis, kann ein Angehöriger sein.

Wichtig ist uns der Einbezug der Angehörigen suchtkranker Menschen in Sachsen und die Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V. (SLS) in Dresden.

Schwerpunktthemen sind die Angehörigen psychisch schwer erkrankter Menschen und die Kinder mit psychischen bzw. suchtkranken Eltern.

Grundwerte

Wir berufen uns auf Artikel 3 des Grundgesetzes: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

auf Artikel 3 der UN-Behindertenrechtskonvention: “Die Grundsätze dieses Übereinkommens sind: a) die Achtung der dem Menschen innewohnenden Würde, seiner individuellen Autonomie, einschließlich der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, sowie seiner Unabhängigkeit; b) die Nichtdiskriminierung; c) die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft; d) die Achtung vor der Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderungen und die Akzeptanz dieser Menschen als Teil der menschlichen Vielfalt und der Menschheit; e) die Chancengleichheit; f) die Zugänglichkeit;
g) die Gleichberechtigung von Mann und Frau; h) die Achtung vor den sich entwickelnden Fähigkeiten von Kindern mit Behinderungen und die Achtung ihres Rechts auf Wahrung ihrer Identität.“

Hauptanliegen (siehe Positionspapier)

Alle unsere Anstrengungen zielen darauf ab, die Lebensqualität der Angehörigen von psychisch erkrankten Menschen zu verbessern, ihnen Benachteiligungen zu ersparen und sie im selbstbewussten Umgang mit dem Schicksal einer psychischen Erkrankung zu stärken. Zugleich wirken wir darauf hin, das gesellschaftliche Umfeld zugunsten psychisch erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen zu verbessern. Als solide Grundlagen für eine gute Lebensqualität fordern wir Prävention und leitliniengerechte Behandlung. Wir treten ein für die Anerkennung der Angehörigen als tragende Säulen im Genesungsprozess und in der Versorgung. Daraus resultierend streben wir die Einbindung der nahestehenden Angehörigen in die Behandlung psychisch erkrankter Menschen und eine adäquate Unterstützung für Angehörige an.

Positionspapier

Prinzipien

Alle unsere Anstrengungen unterliegen dem Prinzip der Gleichbetroffenheit und Selbsthilfe. Bei uns finden hilfesuchende Menschen andere Angehörige, die Ähnliches erlebt haben, die ihre Sorgen und Zweifel verstehen und die ihnen Mut, Kraft und Ideen zur Selbsthilfe geben. Alle Mitglieder des Vorstandes sind selbst Angehörige psychisch erkrankter Menschen, ebenso wie die Leiter*innen der Selbsthilfegruppen und die Vorsitzenden der Ortsvereine.

Leistungen

Wir informieren Angehörige und zeigen ihnen Wege zur Selbsthilfe.
Wir unterstützen Angehörigen-Selbsthilfegruppen.
Wir setzen uns durch Öffentlichkeitsarbeit gesellschaftlich und politisch gegen Stigmatisierung und
Diskriminierung ein.
Wir beteiligen uns an politischen Gremien der Versorgungsplanung im Bereich Psychiatrie und machen insbesondere auf Versorgungsdefizite aufmerksam.

Vision

Informierte, selbstbewusste, zufriedene Angehörige, die sowohl für ihre eigenen Rechte als auch die der psychisch erkrankten Menschen eintreten, und dies nicht nur in ihrem persönlichen Fall, sondern stellvertretend für alle von diesem Schicksal betroffenen Menschen.